Datenmigration


Was versteht man unter einer Datenmigration?

Eine Datenmigration bezeichnet den Vorgang der Datenüberführung von einem Quellsystem in ein Zielsystem.

Das Thema Datenmigration steht oft auf der Liste der Arbeitspakete in Projekten, in denen veraltete Unternehmensanwendungen durch aktuelle Anwendungen abgelöst werden sollen und dabei die Daten aus dem Quellsystem in das Zielsystem zu überführen sind.
Ebenso häufig sind Daten im Rahmen von Unternehmensübergängen zu migrieren, wenn ein Unternehmen aus einem Unternehmensverbund herausgelöst und in einen anderen integriert wird.

Zur Unterstützung der Datenmigrationsaufgaben sind leistungsfähige Tools sowohl als Open-Source-Lösung, wie z. B. Talend Open Studio, als auch in Form kommerzieller Softwareprodukte, wie z. B. Microsoft SQL Server Integration Services, verfügbar.


Wie organisiert man eine Datenmigration?

Typischerweise läuft eine Datenmigration in drei Schritten ab: Datenexport und -bereinigung Datentransformation Datenimport

Datenexport und -bereinigung

Im ersten Schritt sind die in das neue System zu übernehmenden Daten aus dem Quellsystem zu exportieren. Empfehlenswert ist eine anschließende Datenbereinigung, um veraltete oder inkonsistente Daten zu eliminieren.

Datentransformation

Nachdem die Daten aus dem Quellsystem extrahiert worden sind, müssen sie in ein Format umgewandelt werden, das zum Datenimport in das Zielsystem geeignet ist. Oft sind in diesem Migrationsschritt noch zusätzliche Daten zu erfassen, die im Zielsystem obligatorisch sind, im Quellsystem aber nicht vorlagen.

Datenimport

Mit dem Datenimport der transformierten Daten in das Zielsystem wird die eigentliche Datenmigration abgeschlossen. Nach dem Datenimport testet man die Prozesse im Zielsystem unter Nutzung der migrierten Daten. Die Testergebnisse werden dokumentiert, im Falle fehlerhafter Daten muss das Zielsystem noch einmal auf den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden, um die Migration der Daten nach deren Korrektur zu wiederholen.


Fallstricke

Das Arbeitspaket „Datenmigration“ ist innerhalb eines Softwareeinführungsprojektes eines der risikoreichsten und damit kritischsten. Die Qualität der Datenmigration bestimmt in entscheidendem Maße die Akzeptanz der Anwender für die neue Anwendung. Dem entgegen steht die notwendige Minimierung der Dauer der Datenmigration, um den Zeitraum zwischen dem Abschalten des Quellsystems und der Freigabe des Zielsystems so kurz wie möglich zu halten, da in dieser Zeit die Anwender das Tagesgeschäft ohne Nutzung der umzustellenden Unternehmensanwendung abwickeln müssen.

Folgenden Punkten sollte deshalb bei der Planung und Durchführung einer Datenmigration erhöhte Aufmerksamkeit zuteilwerden: akribische Ermittlung und Minimierung der Dauer der drei Datenmigrationsschritte Definition und Dokumentation der Methoden zur Beurteilung und Erhöhung der Datenqualität Nutzung von Tools zur Automatisierung von Datentransformationsaufgaben Erstellung einer Testplanung, um die Datenmigrationsergebnisse zu beurteilen Einbeziehung der Dateneigentümer und Anwender beim Testen der migrierten Daten

Ist in Ihrem Unternehmen ein Projekt geplant, in dessen Rahmen eine Datenmigration stattfinden soll, oder planen Sie Aktivitäten zur Erhöhung der Qualität Ihrer Unternehmensdaten?

Nutzen Sie meine weitreichenden Erfahrungen im Datenmanagement. Ich unterstütze Sie gern auf Ihrem Weg hin zu einer konsistenten Datenbasis, die Ihre geschäftlichen Aktivitäten zuverlässig unterstützt.